Ende der Sommerzeit - Gedanken zum Herbst

Gestern konnten wir eine Stunde länger schlafen, was ich als Eule immer sehr begrüsse :-) Aus gegebenem Anlass möchte ich mich mit dem Herbst und seinen Qualitäten auseinandersetzen. Dieser hat dieses Jahr so spät begonnen, dass ich ihn erst jetzt richtig wahr nehme.

Der Herbst ist eine wunderbare Jahreszeit, auch wenn er für viele Menschen etwas Deprimierendes hat. Vor kurzem meinte sogar einer meiner Lieblingsmenschen, sie empfinde den Herbst immer als morbid (= kränklich, im Verfall, sterbend). Zusammen mit den Blättern der Bäume fallen die Temperaturen, die Tage werden kürzer und ab und zu erwischt uns ein Herbststurm. Trotz allem ist der Herbst mit seinen schönen Farben eine bezaubernde Jahreszeit. 

In der Energetik wir der Herbst dem Element "Metall" zugeschrieben. Dieses Element steht für die natürliche Freisetzung von Energie, aber auch für das Loslassung von Angelegenheiten. Es wird dunkler, kälter und ruhiger draußen und die Pflanzen und Tiere ziehen sich zurück.

 

Auf den Menschen bezogen könnten wir es als Einladung ansehen zu unserem Inneren zurückzukehren. Die meisten von uns sind wohl im Herbst und Winter sowieso weniger sozial aktiv als im Frühling oder Sommer (mal abgesehen vor der vorweihnachtlichen Stressphase). Wir haben jetzt mehr Zeit uns auszuruhen und unser Leben zu Reflektieren und vielleicht sogar zu meditieren. Vielleicht findet ihr die Ruhe auch im eine Puzzle, im Lesen, Kartenspielen, in einem Tee unter einer dicken Decke... 

 

Der Herbst war lange nicht meine Lieblingsjahreszeit und bis vor ein paar Jahren hätte ich auch die Bezeichnung mit der morbiden Jahreszeit mitunterschrieben. Meine Antwort auf meine eher unzufriedene Stimmung im Herbst habe ich dann aber in der Natur gefunden. Die Bäume sind für mich in dieser Jahreszeit immer eine grosse Inspiration. Die Natur hat mir gezeigt was es heisst sich fallen zu lassen, sich dem Ballast zu entledigen und darauf zu vertrauen, dass dieses Gehenlassen zu neuer Energie führen wird. Der nächste Frühling kommt bestimmt. 

Inzwischen sehe ich den Herbst als die Jahreszeit, in der ich meine Erfahrungen vom Frühling und Sommer verfeinern kann und meine Lehren daraus ziehe. Nur so ist inneres Wachstum und wo nötig Neuorientierung möglich. Ein solcher Verdauungsprozess von Reflektion und Nachdenken ist unumgänglich, wenn man sich weiterentwickeln möchte.

 

Was denkst du? Für was steht der Herbst für dich? Magst du dies Jahreszeit oder eher nicht?  


Der Baum im Wald lässt alle Blätter im Herbst fallen und flüstert schwankend: Sich frei machen ist nötig, um Ihr Leben neu zu stärken.