Vor einigen Jahren durfte ich dabei sein bei einem wunderschönen und berührenden Brauch.
In vielen katholischen und deutschsprachigen Alpgebieten betet oder ruft der Senn am Abend nach getaner Arbeit das uralte Sennengebet, den Alpsegen oder auch Betruf genannt. Ein Mundartsprechgesang der oft durch einen hölzernen Milchtrichter hindurch in alle vier Himmelsrichtungen gerufen wird. Maria und die Schutzheiligen werden dabei um den Schutz für alle Lebewesen und das Hab und Gut der Alp gebeten.
Im Jahr 1609 haben die Luzerner diesen angeblich heidnischen Viehsegen offiziell verboten. Erst später haben die Jesuiten den Viehsegen mit einem christlichen Text versehen und seither ist er wieder erlaubt.
Wer einmal hören möchte wie so ein Alpsegen tönen kann - hier findet ihr einen Link dazu.