Lueget vo Bärg u Tal

 

Heute möchte ich euch ein Lied, welches ihr vielleicht alle bereits kennt, etwas näher bringen. Es handelt sich um ein Schweizer Volkslied aus dem Jahr 1823. Ursprünglich wurde das Lied geschrieben mit dem Titel "Abendlied der Wehrliknaben in Hofwyl". 

Im März dufte ich einen Abschiedsfeier für einen Mann leiten, der seinen Frieden während einem langen und erfüllten Leben oftmals in den Bergen gefunden hat. Dieses Lied passte wunderbar. 

 

Hier findet ihr meine Lieblingsversion des Liedes. 

 

Lueget, vo Bärg und Tal
flieht scho de Sunnestrahl
Lueget, uf Aue und Matte
Wachse die dunkele Schatte
D´Sunn uf de Bärge no stoht
Oh, wie si d'Gletscher so rot

Lueget do aben a See!
Heimezue wändet sich s’Veh;
Loset, wie d'Glogge, die schöne,
Fründli vom Moos üs ertöne;
Chüehjerglüt, üseri Lust,
Tuet is so wohl i der Brust.

Still a de Bärge wird's Nacht,
Aber der Herrgott, da wacht.
Gseht der säb Stärnli dört schyne?
Stärnli, wie bisch du so fyne!
Gseht der, am Himmel do stoht's:
Stärnli, Gott grüess di, wie goht's?

Loset, es seit is: "Gar guet!
Het mi nit Gott i der Huet?
Fryli, der Vater vo alle
Lot mi gwüss währli nit falle.
Vater im Himmel, dä wacht
Stärnli, liebs Stärnli, guet Nacht!