Johanniskraut

Mit dem Johanniskraut liefert uns die Natur eine pflanzliche Alternative zum den chemischen Antidepressiva. Die Wirksamkeit dieser Pflanze ist medizinisch belegt und man sagt es hätte weniger Nebenwirkungen als die chemischen Präparate.

In der Volksmedizin sagte man dem Johanniskraut einen Nutzen bei Mensbeschwerden und pubertären Verstimmungen nach. Früher nutzte frau die Pflanze auch als Abtreibungsmittel, vielleicht kommt daher der Name Frauenkraut. Johanniskraut wird entzündungshemmend und darum ist es ein gutes Mittel bei Verstauchungen, Hexenschuss, Wundheilung und sogar Gürtelrose.

 

Wenn man die Johanniskrautblüte zerreibt tritt Hyopericin aus. Hypericin ist blau und galt früher als "Blut des heiligen Johannes". Das Johanniskraut blüht um den 24. Juni herum, dem christlichen Johannistag. Zu dieser Zeit findet auch die Sommersonnwende statt, welche bereits vor der Christianisierung gefeiert wurde. Da die Kirche aber daran scheiterte diese heidnische Sonnwend-Traditionen abzuschaffen, legten sie im 5. Jahrhundert den Gedenktag für Johannes den Täufer auf den 24. Juni. So konnten die Menschen an ihrem reichen Brauchtum festhalten und hatten gleichzeitig einem kirchlichen Gedenktag, den sie feiern konnten.

 

Der Name Johanniskraut (Hypericum performatum) kommt von hyperikon, was so viel wie "vorbei" und "Bild der Erscheinung" bedeutet. Dies erklärt, warum im Mittelalter die Menschen glaubte das Johanniskraut könne den Teufel und das Böse austreiben. Performatum heisst punktiert und deutet sicher auf die Blüten mit ihren vielen Punkten hin.

 

Ich selbst habe die Blüte in diesem Jahr auch wieder in Kokosöl eingelegt um daraus die Wundsalbe für den Eigengebrauch herzustellen.