Räuchern - ein uraltes Handwerk

Gestern war es soweit, die erste grössere Kräuterernte in diesem Jahr stand auf meinem Programm. 
Die Blütezeit vom mächtigen Salbei vor meinem Küchenfenster war zu Ende. Ich habe es geliebt während des Frühlings zu beobachten, wie sich hunderte von Bienen, Hummeln und anderen Insekten an ihm genährt haben. Nun stand er da, ohne Blüte und trotzdem in seiner vollen Pflanzenpracht. Es war Zeit ihm einen richtigen Schnitt zu verpassen. 

 

Die meisten Kräuter, Pflanzen und Harze, die ich zum Räuchern brauche, wachsen so wie dieser Salbei in meinem Garten und begleiten mich durch das ganze Jahr. Was ich nicht im Garten finde suche im Wald in meiner Nähe. 

Räuchern ist ein uraltes Handwerk von uns Menschen. Irgendwie blieb es einfach auf der Strecke als wir uns hin zu Smartphone und Netflix bewegten und weg von der Natur mit ihren vielen grossen und kleinen Wundern. 

Unsere Vorfahren waren es gewohnt von Geburt bis zum Tod vieles mit einer Räucherung zu feiern und zu segnen? Eigentlich schade das dieses heilsame, archaische und tief in uns verankerte Wissen bei vielen Menschen verloren ging. Ich bin davon überzeugt, das eine Pflanze die ihre Wirkung als Tee oder Salbe entfaltet genau so gut auch als Rauch wirken kann. 

 

Aus diesen und noch vielen anderen Gründen habe ich mich dazu entschlossen mein Wissen weiterzugeben. Wer mich ruft, damit ich sein Haus oder sein Wohnung räuchere, bekommt eine Weiterbildung mit geschenkt. So konnte ich bereits einigen Menschen den Respekt vor dem Räuchern nehmen und sie haben selbst damit begonnen.

 

Besonders erfreut bin ich, wenn Familien mir Fotos schicken mit ihren Kinder die fleissig am Kräuter pflanzen oder ernten sind. Schön zu wissen das der Samen für die Weitergabe dieses kraftvollen Wissens gepflanzt ist.