Ein Impuls zum Innehalten in einer Welt voller „Mehr“
Hast du auch schon darüber nachgedacht, wie unterschiedlich Menschen durchs Leben gehen?
Die einen sammeln Statussymbole, bauen sich Besitz und (vermeintliche) Sicherheit auf und definieren sich über das, was sie „haben“.
Die anderen leben mehr im Sein – und wirken auf mich dadurch stiller, ruhiger und vielleicht sogar zufriedener. Präsenter. Oft tief verbunden mit dem Moment. Sie sind.
Was unterscheidet die einen von den anderen?
Menschen, die im „Haben“ leben, finden ihre Orientierung häufig in äusseren, materiellen Dingen: „mein Haus“, „mein Auto“, „mein Bankguthaben“...
Sie sagen Sätze wie: „Ich habe Erfolg“, „Ich habe Reichtum“, „Ich habe Ziele.“
Ihr Selbstwert hängt oft daran, was sie vorzeigen können.
Dabei wird manchmal vergessen: Besitz kann man verlieren. Und die Angst davor – oder das Festhalten daran – kann zur Belastung werden.
Menschen, die im „Sein“ leben, streben weniger nach Besitz, sondern nach innerer Erfüllung: persönliche Entwicklung, Beziehungen, Sinn in ihren Gedanken, Taten und Gefühlen.
Sie erleben das Leben im Tun, im Dasein. Ihr Selbstwert ist nicht – oder zumindest weniger – abhängig von äusseren Dingen.
Sie sagen Sätze wie: „Ich bin verbunden“, „Ich bin neugierig“, „Ich bin lebendig.“
Wir alle leben in einer Welt, die uns durch Werbung, Vergleiche und Leistungsdruck oft dazu verführt, Haben-Menschen zu sein.
Viele äußere Einflüsse drängen uns dazu, immer mehr haben zu wollen. Doch interessanterweise macht das selten wirklich glücklicher. Was uns erfüllt, sind selten Konsum und Status – sondern
Beziehungen, Sinn, Kreativität, Mitgefühl. Alles „Seins“-Qualitäten.
Vielleicht lohnt es sich (wieder einmal) innezuhalten und dich zu fragen:
Wer bin ich, wenn ich nichts habe?
Was bleibt, wenn ich aufhöre zu leisten und zu sammeln?
Was möchte ich sein – nicht nur haben?
Natürlich haben wir alle gern etwas – und der Wunsch nach Besitz kann auch motivieren.
Aber wenn das „Haben“ zum Mittelpunkt unseres Lebens wird, verlieren wir leicht den Kontakt zu uns selbst.